"Wenn Organisationen wüssten, was sie wissen..."
Wissen ist zu einer der wertvollsten Unternehmensressourcen geworden. Die Technologisierung und Globalisierung der (Arbeits-)Welt erfordert immer umfangreicheres Wissen. Gleichzeitig veralten bestehende Wissensbestände schneller und verlieren somit an Wert.
Der Erfolg einer Organisation hängt demnach vermehrt von dem Umgang mit immateriellen Gütern und der Lernbereitschaft ab, sowie der Fähigkeit, Wissensbestände zu analysieren, zu bewerten, zu generieren und dann der Organisation bzw. deren Mitglieder wieder zu Verfügung zu stellen.
Wissen ist nicht gleich Wissen. Ein erster notwendiger Schritt ist daher eine Unterscheidung zu treffen. Das Wissen beispielsweise über die Bedienung der Telefonanlage ist kein Exklusivwissen. Das Wissen der Fachkraft, die solitäre Aufgaben übernimmt, schon.
Wissen ist also immer dann relevant, wenn es für die Aufrechterhaltung und Umsetzung operativer und strategischer Organisationsziele von Nöten ist.
Explizites Wissen steckt in Prozess- und Arbeitsabläufen und steht der Organisation ohnehin beispielsweise in Form von Dokumenten zur Verfügung. Anders verhält es sich mit dem sogenannten impliziten Wissen (Erfahrungswissen). Schafft die Organisation es nicht, Zugang zu diesen Wissensbeständen zu bekommen, diese zu sichern und in die Organisation einzuspeisen, geht das Wissen mit dem letzten Arbeitstag der Beschäftigten verloren. Das ist nicht immer unmittelbar spürbar oder bilanzierbar, aber spätestens, wenn Absätze sinken, vermehrt Fehler passieren und Selbstverständliches nicht mehr funktioniert, wird dies erlebbar.
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